Durch das mehrmalige Überziehen der historischen Putzfassade in vorangegangenen Sanierungen in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts mit zementhaltigen und hydrophoben Beschichtungen entstanden aufgrund der Unverträglichkeit der neuen Fassungsmaterialien zu der historischen Unterschicht verschiedene Schäden, aufgrund aufsteigender Feuchtigkeit, Versalzung und Spannungsdifferenzen.
In enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt
wurde ein auf den Standards der Baudenkmalpflege
basierendes Sanierungskonzept umgesetzt.
In Begleitung eines Restaurators wurde die Fassade in traditioneller Kalkputztechnik im Trockenlöschverfahren saniert und somit auf die ursprüngliche Form
und Eigenschaft zurückgeführt.
Der Vorgänger des heutigen Portals ist bereits 1671 abgebildet. Er markierte den Anfang der Einfahrt der „Favorita in der Wolfsau“, ein Lustschloss, das 1654-1663 von dem Grafen von Trautson errichtet und 1677 von dem Kaiser Leopold I. gekauft wurde.
Sie blieb im Wesentlichen bis ca. 1775 unverändert.
Das Augartenportal wurde von dem Hofarchitekten Isidor Canevale entworfen und entstand laut Dehio um 1775 als Teil der Öffnung des Augartens durch Kaiser Josef II.